Ein Blog zur deutschsprachigen Literatur der Gegenwart

Anfang 2019 gründete Pascal das Literaturblog Aufklappen. Was als Hobby eines Einzelnen begann, hat sich mit der Zeit zu einem vielstimmigen Forum der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart entwickelt. 

Unser Ziel ist es, die bedeutsamsten, interessantesten, spannendsten, geglücktesten und misslungensten Versuche deutschsprachiger Schriftstellerinnen und Schriftsteller auszuwählen und zu beurteilen. Im besten Fall entsteht daraus ein Gespräch über unsere Gegenwart, unsere Sprache, die Gesellschaft und den Stellenwert der Literatur in unserer Zeit. 

Aufklappen-Autorinnen und -Autoren kommen aus den unterschiedlichsten Disziplinen und bringen je eigene Perspektiven, Erfahrungen und Kenntnisse mit. Wir sind Kulturwissenschaftlerinnen und Historiker, Gerontologen, Psychologinnen und Philologen, Theologen und Philosophinnen, Ethnologinnen und Politikwissenschaftler. Trotz aller Unterschiede verfolgen wir universelle Fragen: Was ist gute Literatur? Wie lässt sich heute mit den Mitteln der deutschen Sprache Wirklichkeit beschreiben? Was vermag deutsche Literatur über den Menschen, seine Leidenschaften und Nöte, seine Träume und Phantasien, seine Schwächen und Potentiale zu erzählen? Was sind ihre Themen, Probleme und Deutungsangebote?

Sicherlich gäbe es gute Gründe, den Blick über die deutschsprachige Literatur hinaus zu weiten und sich am reichen Büffet der Literatur aller Kulturen und Sprachen zu bedienen. Dies tun allerdings andere sehr schöne Blogs und professionelle Medien zu Genüge. Die Beschränkung auf die Literatur deutscher Sprache ist einerseits eine pragmatische Entscheidung, um den ausgewählten Ausschnitt möglichst klar in den Blick zu bekommen. Andererseits folgt sie aus der Liebe zur deutschen Sprache selbst, die wiederum zu der Frage führt, welche Mittel ihr zur Verfügung stehen, um auf ihre spezifische Weise Literatur zu schaffen. 

Stilistisch fühlen wir uns dem großartigen Marcel Reich-Ranicki verbunden. In der Literaturkritik bekämpfte er zwei Dinge: Unverständlichkeit durch akademischen Stil und mutlose, unklare Urteile. Wer darauf verzichtet, kann vielleicht einen Aufschlag zum engagierten Streit über Bücher machen; nicht zum Selbstzweck, sondern um Lust aufs Lesen zu wecken und den Austausch über die Literatur zu befeuern. 

In diesem Sinne freuen wir uns sehr, wenn Sie Lust haben, auf unserem Blog zu stöbern und mit uns das Gespräch über die Literatur aufzunehmen.