Brüderchen und Schwesterchen – Anselm Neft: Späte Kinder

Sophia wird sterben. Die Diagnose lautet: Bauchspeicheldrüsenkrebs, neun Monate geben ihr die Ärzte noch – „eine Schwangerschaft lang hat sie Zeit, um sich auf ihr Ende vorzubereiten. Bestenfalls“. Begleitet von ihrem Zwillingsbruder macht sich Sophia auf ihren letzten Weg. Um Halt zu finden und um mit sich selbst versöhnt aus diesem Leben gehen zu können, tauchen die Geschwister tief in ihre Familiengeschichte ein.

Dem Abschied ins Auge blicken – Sibylle Schleicher: Die Puppenspielerin

Sarah und Sophie sind Zwillingsschwestern. Mittlerweile Anfang vierzig haben beide ihre eigenen kleinen Familien. Ihr Verhältnis ist seit Beginn ihres Lebens eng, vertraut und liebevoll. Die Phantasiewelt, die sie sich als Kinder erschaffen haben, bewahren sie sich auch im Erwachsenenalter: in Form von Puppentheater. Sophie schreibt die Stücke, Sarah fertigt die Puppen dazu an. Doch dann erkrankt eine der Schwestern und das eingespielte Team sieht sich einem unerbittlichen Prozess aus einander widerstrebenden Gefühlen ausgesetzt.

Von Frau zu Frau – Alena Schröder: Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid

Eine junge Frau, die von Rostock in das Berlin der 1920er Jahre kommt, ihre Urenkelin die in einem ganz anderen Berlin – dem Berlin von heute – lebt und damit beginnt, ihre Familiengeschichte zu erforschen: Das ist der Stoff des Debütromans der Journalistin Alena Schröder. In ihrer sich über vier Generationen erstreckenden Familiengeschichte erzählt die Autorin von existentiellen Problemen, die individuell und universal zugleich sind.

Gefangen im eigenen Leben – Alexa Hennig von Lange: Die Wahnsinnige

Seit ihrem Debüt-Roman ‚Relax‘ (1997), mit dem sie sich als neue weibliche Stimme in der deutschen Popliteratur etablierte, schreibt Alexa Hennig von Lange fast jedes Jahr ein neues Buch. Jugend- und Kinderliteratur, Gesellschaftsromane, ein Sachbuch und ein Theaterstück. Ihr jüngstes Buch ist der historische Roman ‚Die Wahnsinnige‘. Eine Anregung zur Beschäftigung mit drängenden Fragen von heute.

Kampf um die Moderne – Mariam Kühsel-Hussaini: Tschudi

Berlin zur Jahrhundertwende. Die Stadt lebt, vibriert, pulsiert und mitten drin Hugo von Tschudi, Direktor der Nationalgalerie. Der Schweizer holt den französischen Impressionismus in die Hauptstadt des Deutschen Kaiserreiches und überschreitet damit in den Augen des Kaisers, der Deutschnationalen und konservativer Kunstliebhaber Grenzen. Die Grenzen zu Überforderung, Akzeptanz, Nationalismus – und allen voran zur Moderne. Zu einer neuen Zeit.