Fremd im eigenen Tal – Julia Jost: Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht

Was die jungen Jahre als Kind so alles mit sich bringen. Jede und Jeder hat so seine ganz eigenen Erfahrungen mit dem Leben im Hause der Eltern und der unfreiwilligen Nachbarschaft gemacht. Julia Jost schreibt einen Roman darüber, wie es sich als Kind angefühlt hat, die Gegend doch fremder zu erfahren, als es das eigene Leben darin ist.

Die unerträgliche Leichtigkeit des Scheins oder Ein Halbes leben – Terézia Mora: Muna oder Die Hälfte des Lebens

Terézia Moras neuer Roman Muna oder Die Hälfte des Lebens ist eine spannende Herausforderung für alle Leser und Leserinnen. In für sie ungewöhnlicher Weise präsentiert die Autorin hier in einen Text, dessen schonungsloses Erzählen die autobiographische Perspektive der Ich-Erzählerin nutzt, um das Erwachsenwerden einer jungen Frau zu portraitieren, die sich selbst in ihren Umständen gefangen hält und darüber hinaus kaum Freiheit in den eingeübten gesellschaftlichen Arrangements finden kann. Ein wenig naiv mag es einem vorkommen, aber ist es das wirklich?

Immer noch irgendwo dazwischen – Ivna Žic: Wahrscheinliche Herkünfte

In ihrem jüngst erschienenen Buch Wahrscheinliche Herkünfte vereint Ivna Žic vier essayistische Texte, die sich mit ihrer Frage nach der Herkunft beschäftigen. Das Angebot ist vielfältig; die Autorin bewegt sich zwischen Poetikvorlesung und Recherchearbeit, zwischen Fragen nach unerzählten Teilen der Familiengeschichte und der Auseinandersetzung mit Sprache und Mehrsprachigkeit.

„Literatur darf nicht starr sein. Es gibt nicht irgendwelche starren Vorstellungen“ – Interview mit Christoph Geiser

Nach einem langen schriftstellerischen Leben würdigt der Secession Verlag das literarische Schaffen Christoph Geisers mit einer 13-bändigen Werkausgabe. Es wirkt wie ein Schlusspunkt. Doch schaut man genau hin, dann fällt auf: der 13. Band ist noch nicht einmal geschrieben. Ein Gespräch über die Herkunft, das literarische Leben und die Bedeutung der Literatur.