„In der Literatur gibt es nur die Liebe und den Tod. Alles andere ist Mumpitz“, dekretierte Reich-Ranicki bekanntlich einmal. Seit der Frühzeit der Dichtung gehören beide sogar untrennbar zusammen, sind doch Erleben und Erleiden des Verlusts eines geliebten Menschen ein vertrautes Sujet. Doch wie kann man heute noch vom Tod erzählen angesichts der Fülle und des Gewichts der Tradition? Die Gefahr ist nicht gering, zu wiederholen, in Pathos und Kitsch zu versinken oder sich in die Ironie zu flüchten, um der Schwere des Themas zu entgehen. Doch nichts von all dem widerfährt Anna Stern. Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie behutsam, und gleichzeitig mit welcher poetischen Kraft man aktuell noch von Tod, Verlust und Schmerz schreiben kann, muss ihren Roman „das alles hier, jetzt.“ lesen.
Schlagwort: Salis Verlag
Auf der Suche nach dem verlorenen Ich – Anna Stern: Wild wie die Wellen des Meeres
‚Wild wie die Wellen des Meeres‘ ist Anna Sterns dritter Roman. Er erzählt die Geschichte von Ava, einer jungen Frau auf der Suche nach sich selbst, von ihrem Drang nach Freiheit und ihrer Liebe zu Paul. Es ist ein stilles Buch mit einem atemberaubenden Finale.