Rita Mielke ist fasziniert von Sprachkontakten. In liebevoll illustrierten Kurzportraits schildert sie vielgestaltige Sprachbegegnungen vom Frühmittelalter bis in die Gegenwart und die Vielfalt von menschlichen Begegnungen, in denen diese eingebettet sind. Dabei teilt die Autorin charmant und eingängig ihre Neugierde und Leidenschaft für Sprache.
Schlagwort: Sprache
Zwischen Kurt und Körrt – Ulrike Draesner: Schwitters
Wie Kunst Menschen verbindet, zu ihrem Lebensinhalt wird und unter den unwirtlichsten Umständen entsteht, schildert Ulrike Draesner feinsinnig aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Zeitpunkten in Kurt Schwitters (1887–1949) Leben oder vielmehr den Leben derer, die ihn begleiteten. Dennoch ist ‚Schwitters‘ kein „Kunst-Roman“. Es ist eine Geschichte von Flucht, Exil und Heimatlosigkeit und der einen Konstante – Schwitters Kunst –, die ihn und alle mit ihm verbundenen Menschen am Leben hält.
Schneeweiße Cola in Acapulco – Zur Sprache der Schizophrenen
Die Sprache der Schizophrenen entzieht sich der Beurteilung mit unseren hergebrachten Kategorien. Wer genau hinhört, kann in den auf den ersten Blick sinnlos erscheinenden Äußerungen nicht nur das Bedürfnis nach Verständigung und Zuwendung erkennen. Es entstehen mitunter auch Sprachschöpfungen von eigentümlicher Schönheit, die überraschen und berühren.
Interview: „Heimat ist kein Ort, aus dem man vertrieben werden kann“
Iris Wolffs Roman ‚Die Unschärfe der Welt‘ war einer der Erfolge des letzten Buchjahres. Während die Autorin den Marie Luise Kaschnitz-Preis verliehen bekam, war der Roman gleich für mehrere Preise nominiert. Auch die Kritik hat das Buch äußerst positiv aufgenommen. Mit Aufklappen hat die in Freiburg lebende Schriftstellerin über ihre Poetik, über Preise und die Grenzen der Sprache gesprochen.
Blues in Dur – Iris Wolff: Die Unschärfe der Welt
Dass das Leben nur in der Rückschau verstanden und nur mit Blick nach Vorn gelebt werden kann, lehrte uns Søren Kierkegaard. Die ‚Unschärfe der Welt‘, der neue Roman von Iris Wolff, ist Bericht, Biografie, Einsicht und Aussicht zugleich und erfreut mit großartiger Sprachschönheit.
Irgendwo dazwischen – Ivna Žic: Die Nachkommende
Gerade angekommen und dann irgendwie nicht. Ivna Žic erzählt die Geschichte einer Protagonistin, die sich ständig von einem Ort zum nächsten bewegt: von Novi-Zagreb nach Zürich, von Paris zu der Insel, auf der ihre Großmutter alleine wohnt. Auf ihrer ununterbrochenen Reise erfahren wir viel aus ihrem Leben, das dazwischen stattfindet. Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart sind dabei die Bezugspunkte für die Gedankenwelt der Nachkommenden. Durch diese aus Zeit- und Ortwechseln verwobene Reise gelingt es der Autorin, die Lebens- und Erinnerungswelten der Ich-Erzählerin dem Leser so zu eröffnen, dass das Gefühl entsteht, man sitze neben ihr.